Das wird er wohl auch immer bleiben. Gelegenheit schafft bekanntlich Diebe. Und die zunehmend ausverkauften Bundesligaspiele haben sich zu einem verlässlichen Zuschauermagneten entwickelt. Das bedeutet allerdings auch, dass neben den ganzen Dauerkarteninhabern nur ein gewisses Kontingent an regulären Tickets zur Verfügung steht. Dieses wird bei den meisten Vereinen mittels Losverfahren unter die Fans gebracht und ist rasch vergriffen. Da zahlt manch einer gerne ein gutes Stück mehr drauf, um sich gezielt Tickets zu sichern.
Hoch profitabler Schwarzmarkt
146 der 306 Bundesligaspiele waren in der Spielzeit 2016/2017 ausverkauft. Nahezu 50%! Der Schwarzmarkt ist für die illegalen Händler dementsprechend hoch profitabel. Selbst außerhalb von Spitzenspielen können sie niedere vierstellige Gewinne erzielen. Denn es finden sich immer Fans, die lieber einen Wucherpreis zahlen als ein entsprechendes Spiel zu verpassen und es lediglich vom Fernseher aus verfolgen zu können. Das Vorgehen der Schwarzmarkthändler, um die Tickets an den Mann zu bringen, ist dabei mittlerweile sehr viel differenzierter und somit schwerer zu fassen.
Neue Vertriebswege
Auch am Schwarzmarkt für Bundesliga Tickets ging das Internet nicht spurlos vorbei. Der klassische Schwarzmarkthändler, der allein oder mit Partnern und mit “suche Tickets“ Pappdeckel vor dem Stadion herumlungert, existiert zwar auch noch, dürfte aber nur noch einen Bruchteil der Schwarzmarkt Transaktionen ausmachen. Denn das Meiste findet online statt. Über Handelsplattformen wie eBay oder Viagogo wechseln die Tickets den Besitzer. Dies eröffnet zwar neue Ansatzmöglichkeiten in der Ermittlung der illegalen Händler. Die Schwarzmarkthändler auf diesem Wege zu fassen, ist jedoch sehr schwer, da sie nahezu immer wohl wissend fingierte Kontaktdaten angeben und die Transaktionen sehr diskret abwickeln. Häufig hinterlegen sie Kontaktdaten von willigen Bekannten, die sich etwas dazu verdienen wollen, treten selbst aber als Adressat nicht in Erscheinung.
Konsequenzen und Reaktion der Vereine
Der wirtschaftliche Schaden, den die Vereine durch Schwarzmarkthandel davontragen, ist recht schwer zu evaluieren. Zum einen weil längst nicht jedes auf dem Schwarzmarkt gehandelte Ticket dem Verein gestohlen wurde. Die Mehrzahl kommt durchaus regulär in Umlauf. Sei es durch Privatpersonen, die ein Spiel nicht wahrnehmen können und das Ticket ohne Gewinnabsicht weiterverkaufen. Oder sei es durch Vorverkaufsstellen, an denen Schwarzmarkthändler sich eindecken. Zwar gibt es auch Schwarzmarkthändler, die durch Kontakte zu Angestellten des Vereins an stapelweise Karten kommen, ohne groß etwas dafür zu bezahlen. Aber meist erstehen die Schwarzmarkthändler Karten auf dem Erst- oder Zweitmarkt und verkaufen sie mit saftigem Preisaufschlag weiter. Die dabei entstehende Gewinnmarge ist alle male groß genug, um diesen Aufwand zu rechtfertigen.
Mittlerweile sind viele Vereine dazu übergegangen, selber Plattformen zum Verkauf von privat an privat für Tickets anzubieten. Sie erhoffen dadurch, den Schwarzmarkthändlern den Zugang zu Tickets zu erschweren. Es gibt außerdem noch eine Bundesliga übergreifende Plattform der DFL, wo der private Weiterverkauf von Tickets in geordnete Bahnen gelenkt werden soll. Dort sind meist nur moderate Preisaufschläge zulässig, jedoch nicht solche Margen, wie sie von Schwarzmarkthändlern typischerweise angestrebt werden.
Wie viel diese Maßnahmen bringen, ist dahingestellt. Denn auch wenn den Fans nun eine moderierte Möglichkeit geboten wird, nicht nutzbare Tickets weiterzuverkaufen …. es ist wahrhaftig nicht die einzige Möglichkeit für Schwarzmarkthändler, sich gebührend einzudecken. Freier Vorverkauf sowie Kontaktpersonen in den Vereinen und Fanklubs liefern immer noch genügend Anlaufstellen, um einen erheblichen Reibach zu machen. Wird einer der Händler dabei erwischt, dann drohen Stadionverbot und Vertragsstrafen von rund 2.500 Euro. Doch die abschreckende Wirkung dieser Maßnahmen darf bezweifelt werden; bei den Gewinnen, die bisweilen von Schwarzmarkthändlern eingestrichen werden. Denn diese 2.500 Euro und mehr, kann ein emsiger Händler bereits an einem einzigen Spitzenspiel verdienen.
Wer mal kein Ticket bekommt und durch rechtskonforme Art am Fußball was verdienen will, der kann gerne bei https://www.livewetten.net/ vorbeischauen. Nicht nur gibt es dort Live Streams der Spiele, sondern man kann sich die fehlende Stadion-Atmosphäre mittels Sportwetten Nervenkitzel ins Wohnzimmer holen. Ist zwar noch immer nicht ganz dasselbe …. aber es hilft.